Einen Weekender nähen 👜 Tutorial mit kostenlosem Schnittmuster

Du planst doch bestimmt schon deine nächste Reise für den Sommer, oder? Das heißt, es ist die perfekte Gelegenheit, etwas Praktisches zu nähen, das dich auf denen unvergesslichen Abenteuern begleitet. Möchtest du also lernen, wie du ganz einfach eine Reisetasche selbstnähst? Gabry @gabry_creations zeigt dir im Tutorial Schritt für Schritt, wie du einen Weekender nähen kannst, der nicht nur einfach, sondern „maßgeschneidert“ ist. Damit deine Tasche deinen individuellen Stil widerspiegelt und sich zudem perfekt an deine Bedürfnisse anpasst.

Einen Weekender nähen: einfaches Tutorial mit kostenlosem Schnittmuster

Material

Bevor du loslegst, stelle sicher, dass du folgende Materialien zur Hand hast:

• 1,20 Meter Canvas: Wähle einen robusten und langlebigen Stoff wie zum Beispiel unsere Canvas-Stoffe. Wenn du möchtest, dass deine Tasche noch mehr Stand hat, verwende zusätzlich eine Einlage, die du auf die Stoffrückseite aufbügelst.
•  3 Meter Gurtband, 30 mm breit. Beide Henkel sind je 124 cm lang.
• 1 Reißverschluss, 44 cm lang
• Stoffschere: eine scharfe Schere, mit der du ausschließlich Stoff schneidest.
• Nähzubehör wie Maßband, Stecknadeln, Nähmaschine, etc.

Schnittteile für die Tasche

• 2 Rechtecke des Außenstoffs: 64 x 50 cm
• 2 Rechtecke des Futterstoffs: 64 x 50 cm
• 3 Rechtecke von 20 x 21 cm für die Taschen: 2 Außentaschen und 1 Innentasche.

Tipps und Tricks

• Wasche und bügle deinen Stoff, bevor du ihn vernähst. So vermeidest du, dass deine Tasche später einläuft oder sich gar verformt.
• Lege den Stoff auf eine große gerade Fläche, damit das Zuschneiden der einzelnen Teile einfacher ist.
• Versäubere alle Schnittteile mit einem Zickzack-Stich, damit der Stoff nicht ausfranst.
• Bügle die Nähte gut.

Schritt für Schritt einen Weekender nähen

Außentaschen und Innentasche aufnähen

1. Bügle zuerst die Kanten der Rechtecke von 20 x 21 cm um. Dazu schlägst du sie ca. 1 cm zur Stoffrückseite um und bügelst sie gut. Diese Rechtecke werden später deine 2 Außentaschen und 1 Innentasche.
2. Die beiden Außentaschen nähst du anschließend auf die beiden Rechtecke von 64 x 50 cm aus Außenstoff. Lege sie zentriert auf die Schnittteile, der Abstand zur Unterkante beträgt dabei 14 cm. Nähe 2 Taschen auf die Außenseiten und 1 Tasche auf ein Futter-Schnittteil.

Henkel befestigen

1. Lege das Gurtband so auf den Außenstoff, wie im Foto zu sehen. Dabei liegt es ein Stück auf der Tasche. Denn das Gurtband haut zusätzlich die Funktion, die Taschen zu stützen und deren Nähte zu verstecken.
   
2. Lege dann die beiden Außenteile rechts auf rechts und nähe sie entlang der unteren Kante mit einem Geradstich zusammen. Wiederhole das für die Futterteile.

3. Mach dir eine Vorlage von 10 x 10 cm und schneide aus dem Außenstoff und dem Innenstoff an der Unterkante ein Quadrat aus, wie im Foto zu sehen.

 

Reißverschluss einnähen

1. Lege den Reißverschluss mit der rechten Seite nach oben auf eines der Schnittteile aus dem Futterstoff. Darauf wiederum legst du den Außenstoff rechts auf rechts. So entsteht ein „Sandwich“ mit dem Reißverschluss zwischen zwei Stofflagen. Stecke alles gut fest und nähe die Lagen dann mit dem Reißverschlussfuß zusammen. Als Hilfe kannst du in diesem Post nachschauen, wie du einen Reißverschluss einnähst. Klappe den Stoff auf und wiederhole das Ganze mit der anderen Seite des Reißverschlusses.
2. Anschließend steppst du den Reißverschluss auf der rechten Seite des Außenstoffs ab.

Die Tasche zusammennähen

1. Zum Schluss legst du beide Taschenteile so aufeinander, dass der Außenstoff rechts auf rechts auf dem Außenstoff und das Futter rechts auf rechts auf dem Futter liegt. Nähe die Seiten und dann den Boden so zusammen, wie wir es dir schon in diesem Tutorial für eine Strandtasche gezeigt haben. Lass im Futter jedoch eine Öffnung zum Wenden.  
2. Versäubere die Kanten.
3. Schließlich wendest du die Tasche und schließt die Wendeöffnung mit einem Leiterstich.

 

Damit deine Reisetasche auch alles mitmacht, verstärke die Nähte noch einmal an den Stellen, die besonders viel Last tragen. Zum Beispiel an den Henkeln. Dazu kannst du entweder zusätzliche, parallele Nähte hinzufügen oder mehrmals über dieselbe Naht drübernähen. Und schon ist dein Weekender bereit, mit vielen schönen Erinnerungen gefüllt zu werden.