Grundlagen des Nähens: Die 10 wichtigsten Stiche der Nähmaschine für Anfänger*innen

Autor: Katia
30 August, 2019

An deiner Nähmaschine findest du wesentlich mehr Stiche, als du bei den meisten Projekten tatsächlich verwendest. Das gilt vor allem, wenn du gerade mit dem Nähen begonnen hast. Deshalb zeigen wir von Katia Fabrics dir die 10 wichtigsten Stiche, die du brauchst, um mit deiner Maschine nicht nur Taschen und Accessoires sowie Heimtextilien zu nähen, sondern auch Kleidung. Gemeinhin ist der Rest der Stiche, die du an deiner Nähmaschine findest, eher dekorativ und kommt nicht so oft zum Einsatz

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Die 10 wichtigsten Stiche der Nähmaschine

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1. Geradstich

Der Geradstich ist der einfachste und am häufigsten verwendete Stich an deiner Maschine. Er dienst zum Zusammennähen von Schnittteilen und kommt auch beim Säumen zum Einsatz. An der Maschine kannst du die Stichlänge einstellen und somit an einen Stoff und dein Projekt anpassen. Wir empfehlen, bei leichten, dünnen Stoffen eine kürzere Stichlänge zu wählen, eine mittlere Länge für normal dicke Stoffe -zum Beispiel Popeline– und lange Stiche für dicken, festen Stoff.

2. Verriegeln

Das Verriegeln ist das Sichern einer Naht am Beginn und am Ende, damit sie nicht wieder aufgeht. Dafür nähst du am Anfang und am Ende der Naht 2-3 Stiche rückwärts.

3. Heftstich

Der Heftstich hilft dir beim Probenähen, Fixieren, Kräuseln oder zum Markieren während deines Nähprojekts. Normalerweise werden die Fäden danach wieder entfernt. Zum Heften stellst du beim Geradstich die längste Stichlänge ein und verzichtest auf das Verriegeln am Anfang und am Ende der Naht.

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4. Steppnaht

Die Steppnaht ist eine sichtbare Naht auf der Stoffvorderseite. Meist befindet sie sich parallel zu einer „normalen“ Naht und ist auch nah an dieser platziert. Auch die Säume an Beinen, Ärmeln sowie am Bund und Ausschnitt werden oft abgesteppt. Da die Naht sichtbar ist, ist es wichtig, sehr genau zu Nähen. Also übe das Absteppen vorher ein bisschen, damit die Steppnaht auch richtig schön gerade wird.

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5. Zickzack-Stich

Der Zickzack-Stich ist die erste Wahl beim Nähen von elastischen Stoffen, denn sie reißt nicht, wenn sich der Stoff dehnt. Außerdem dient er zum Versäubern der Stoffkanten, wenn du keine Overlock-Maschine hast. Darüber hinaus kann er aber auch zur Dekoration eingesetzt werden sowie für Applikationen und Knöpfe (bei Stichlänge 0). Du siehst, er ist ein richtiger Allrounder!

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6. Overlock-Stich / Überwendlingstich

Auch viele einfache Maschinen haben einen sogenannten „Spezial Overlock-Stich“ oder einen Überwendlingstich. Sie dienen zum Versäubern, damit der Stoff an den Kanten nicht ausfranst. Dadurch werden deine Nähte sauberer und dein Projekt langlebiger, vor allem wenn das fertige Stück oft gewaschen wird. Auch diese beiden Stiche sind ideal, wenn du keine Overlock-Maschine besitzt.

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7. Kräuseln

Beim Kräuseln, auch Einreihen genannt, nähst du zunächst eine gerade Heftnaht. Stelle die Stichlänge auf das Maximum und lockere ein wenig die Fadenspannung. Dann nähst du in einem Abstand von 0,5 cm zum Rand des Stoffes und noch einmal parallel zur ersten Naht, wieder in einem Abstand von 0,5 cm. Lass die Fadenenden an Beginn und Ende der Nähte lang. Danach ziehst du auf beiden Seiten an den Unterfäden, um den Stoff zusammenzuschieben und so zu kräuseln. Verteile die Falten gleichmäßig und bringe den Stoff so auf die Länge, die zu zum Zusammennähen mit dem anderen Schnittteil benötigst.

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Weitere praktische Stiche

8. Knopfloch

Je nach Nähmaschine findest du eine Einstellung für Knopflöcher in 4 Schritten oder eine Knopflochautomatik. In der Anleitung deiner Maschine ist die jeweilige Technik beschrieben. Lerne, Knopflöcher auf der Nähmaschine zu nähen und es erschließen sich dir endlose Möglichkeiten für Schnittmuster mit Knöpfen.

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9. Blindstich

Wie man aus dem Namen vielleicht erschließen kann, handelt es sich hier um eine unsichtbare Naht für Säume. Für bestmögliche Ergebnisse verwende einen Faden, der farblich zum Stoff passt.

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10. Dreifach-Geradstich

Mit diesem Stich nähst du extra-haltbare Nähte, zum Beispiel für Rucksäcke und Taschen. Aber auch zum Absteppen von Hosen und Jeans wird er eingesetzt. Beim Dreifach-Geradestich näht die Maschine einen Stich vor, einen zurück und wieder einen vor. Dadurch wird die Naht dicker und stärker als beim normalen Geradstich.

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Das waren die 10 wichtigsten Stiche für die Nähmaschine. Wir empfehlen dir, sie zu üben und fleißig einzusetzen. Sie werden auf jeden Fall sehr nützlich sein. Denk daran: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Aber mit etwas Übung kannst du alles meistern. 🙂

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Katia Fabrics

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