Katia Academy | Lerne 6 verschiedene Methoden, Maschen anzuschlagen – mit unseren Videos, Tipps & Tricks
Bei jedem Strickprojekt ist der erste Schritt der Maschenanschlag. Es gibt viele verschiedene Methoden dafür, sowohl für Jacken- als auch für Rundstricknadeln. Lerne mit unseren Videos sechs verschiedene Arten, Maschen anzuschlagen: den klassischen Kreuzanschlag, den italienischen Maschenanschlag, den norwegischen Kreuzanschlag, das Aufstricken, den Türkischen Maschenanschlag und Judys magischen Maschenanschlag. Dazu geben wir dir Tipps, welche Technik du für dein Projekt bzw. den Teil deines Strickstücks am besten verwendest.
1. Der klassische Kreuzanschlag
Zuerst möchten wir dir in diesem Video eine Technik zeigen, die sehr weit verbreitet ist: Den klassischen Kreuzanschlag (englisch: long tail cast-on – „mit langem Faden anschlagen“) im kontinentalen Strickstil. Mit ein bisschen Übung kann der Kreuzanschlag sich ganz schnell in deine Lieblingsmethode verwandeln.
💡 Tipp: Der Kreuzanschlag eignet sich für fast alle Projekte und ergibt eine starke und dennoch ziemlich elastische Anschlagkante.
Einfacher Anschlag im englischen Stil
Und in diesem Video zeigen wir die gängigste Methode des Maschenanschlags im englischen Strickstil, auch „Werfen“ genannt. Am häufigsten wird sie mit Jackenstricknadeln verwendet.
2. Der italienische Maschenanschlag mit provisorischem Faden
Für diese Methode benötigst du einen Hilfsfaden. Damit schlägst du zunächst die halbe Anzahl der benötigten Maschen an. Diese Technik kannst du sowohl in Reihen als auch in Runden anwenden. Damit erhältst du eine sehr elastische und runde Anschlagkante ohne sichtbaren Anfang. In diesem Video zeigen wir den italienischen Maschenanschlag mit provisorischem Faden in Reihen und in der englischen Stricktechnik.
💡 Tipp: Perfekt für Bündchen an Taille, Ärmeln und Hals.
In folgendem Video zeigen wir dir den italienischen Maschananschlag mit Hilfsfaden auf der Rundstricknadel und im kontinentalen Stil.
💡 Tipp: Mit dieser Variante erhältst du ein doppelt liegendes Gestrick, durch das du innen zum Beispiel eine Kordel oder einen Gummi ziehen kannst.
3. Der norwegische Kreuzanschlag
Lustigerweise heißt der norwegische Kreuzanschlag auf Englisch German Twisted Cast On, also „deutscher verschränkter Anschlag“. Diese Bezeichnung trifft es ganz gut, denn beim norwegischen Kreuzanschlag verschränkst oder verdrehst du die Maschen. Dadurch verbrauchst du für den Anschlag zwar mehr Garn, das wiederum erlaubt es deiner Kante jedoch, sich sehr weit zu dehnen und wieder zusammenzuziehen. Der norwegische Kreuzanschlag kommt also zum Einsatz, wenn du eine sehr elastische Anschlagkante wünschst.
💡 Tipp: Perfekt zum Anschlagen von Bündchen an Taille, Hals und Ärmeln sowie für Sockenbündchen.
4. Maschen aufstricken
Maschen aufstricken ist nicht nur einfach und schnell, es hat noch einen weiteren Vorteil. Denn für diese Methode brauchst du kein zweites Fadenende, wie es zum Beispiel beim Kreuzanschlag der Fall ist. So musst du nicht die Menge an Garn abschätzen, die du für den Maschenanschlag brauchst.
💡 Tipp: Das Aufstricken eignet sich darüber hinaus, um an Ärmeln, Armausschnitten oder am Halsausschnitt zusätzliche Maschen anzuschlagen.
5. Der türkische Maschenanschlag oder Turkish Cast On
Für den türkischen Maschenanschlag wickelst du das Garn zunächst um beide Nadelspitzen. Und zwar halb so oft wie die Maschenanzahl, die in deiner Anleitung angegeben ist. Wenn darin also steht, du sollst 20 Maschen anschlagen, umwickle die Nadelspitzen 10-mal. Jede Umwicklung zählt als eine anzuschlagende Masche pro Nadelspitze. Stricke dann alle Maschen der ersten Nadel rechts, danach alle Maschen der zweiten Nadel.
💡 Tipp: Verwende diese Technik für Toe-Up-Socken, also Socken, die von der Spitze zum Bündchen gestrickt werden. Der gesamte gezeigte Prozess gehört zum Maschenanschlag, das heißt die rechts gestrickten Maschen sind nicht die erste Reihe.
6. Judy´s Magic Cast On oder Judys magischer Maschenanschlag
Wie der türkische Maschenanschlag ergibt auch diese Technik einen unsichtbaren Beginn für dein Strickstück. Somit ist auch sie toll für Toe-Up-Socken.
💡 Tipp: Socken von der Spitze an zu stricken erlaubt es dir, sie zwischendurch anzuprobieren. Außerdem kannst du so ganz einfach die Länge des Schafts anpassen, wenn du dir zum Beispiel nicht sicher bist, ob dein Garn ausreicht.
Katia Academy
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